Rasche Hilfe bei Sportverletzungen

Medizin

Die Wintersaison naht und mit ihr häufen sich Sport–­ und Freizeit­unfälle auf und abseits der Piste. Unter der ärzt­lichen Leitung des Knie-­Experten Primar Dr. Gerd Seitlinger hat sich die Privat­klinik Wehrle-­Diakonissen mit der Privaten Unfall­ambu­lanz auf die rasche Versor­gung von Sport­verletzun­gen spezi­alisiert.

Herr Primar Seitlinger, was sind klassi­sche Sport­verlet­zungen, die Sie im Winter häufig sehen?
Im Skisport domi­nieren Band­verletzungen am Knie, wie z.B. Innen­band­risse, Kreuz­band­verlet­zungen oder Meniskus­(ein)­risse, aber auch Brüche an Sprung­gelenk, Schlüssel­bein oder Hand­gelenk. Unter den Snow­boardern sind Schulter­luxationen und Finger­verlet­zungen sehr häufig.

Wie verhalte ich mich, wenn ich beim Sporteln einen Unfall habe?
Wenn man sich verletzt hat, spielt sich eine Entzündungs­kaskade ab.  D.h. man bekommt Schmerzen, es schwillt an, man bekommt einen Blut­erguss. Wichtig ist, dass man sich sofort schont, also nicht mehr weiter­sportelt, dass man eine Kompression anlegt und kühlt. Dann ist eine rasche Abklä­rung wichtig. Abhän­gig von der Verlet­zung fällt die Entschei­dung, wie lange man ruhig­stellt, ob man eine Orthese oder einen Gips braucht oder ob operiert werden muss.

Wie rasch sollte man eine Klinik aufsuchen?
Im Zweifel so schnell wie mög­lich. Der große Vorteil unserer Privaten Unfall­ambu­lanz ist, dass wir inner­halb eines Tages eine volle Abklärung mit Röntgen, CT, MRT etc. sowie auch eine Top-­Versor­gung gewähr­leisten: Man hat sich weh getan, kommt her, es ist klar, es muss operiert werden und man wird am gleichen Tag operiert. Das alles erfolgt in einem freund­lichen, ruhigen Ambiente.

Warum ist es so wichtig, dass eine Operation sehr zeitnah erfolgt?
Wenn man eine Verletzung hat und eine Woche wartet, ist die Verlet­zung gerade in der vollen Entzündungs­phase. Wenn man dann operiert, setzt man auf das Trauma durch den Unfall nochmal ein zusätz­liches Trauma drauf.
Die Faust­regel lautet also: Entweder gleich, d.h. inner­halb von ein, zwei Tagen operieren, oder vier bis sechs Wochen warten. Im medi­zinischen Out­come macht es oft keinen Unter­schied, aber der*die Patient*in hat dann halt vier bis sechs Wochen ver­loren.  Es kommt natürlich auch immer auf die Begleit­verlet­zungen an.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Patient*innen von den Besten operiert werden?
Wir haben einen Pool von erfahrenen Fach­ärzt*­innen, den sich jede Klinik nur wünschen kann. Alleine für das Knie gibt es derzeit acht Personen, die nur Knie operieren und das hervor­ragend können. Unser großer Vorteil ist: Wir haben für jedes Gelenk, also Hand­gelenk, Ell­bogen, Schulter, Knie, Sprung­gelenk, mehrere hand­ver­lesene Expert*­innen. Und natürlich auch allgemein ausge­bildete Unfall­chirurg*­innen, die z.B. Brüche perfekt versorgen.

Ihre Private Unfallambulanz ist eine Selbs­zahler-­Leistung. Mit welchen Kosten muss man hier rechnen?
Ein Preisbei­spiel: Für die Erst­unter­suchung bei einer*­einem erfahrenen Unfall­chirurgen*­chirurgin, ein Röntgen/CT und eine Ver­sor­gung mit Gips oder Orthese ver­rech­nen wir 260 Euro. Eine teil­weise Rück­erstat­tung ist nach Ein­rei­chung bei der privaten Kranken-­ oder Unfall­versicher­ung mög­lich.
Für eine Operation und einen stationären Auf­ent­halt benötigt man ent­weder eine Zusatz­ver­sicherung oder man trägt die Kosten als Selbst­zahler*in. Wir erstellen gerne einen unverbind­lichen Kosten­vor­anschlag.

Haben Sie noch einen Tipp, um mög­lichst unfall­frei durch den Winter zu kommen?
Gleich­gewichts- und Koordi­nations­training sowie Kraft und Aus­dauer sind eine gute Basis, um Stürze zu ver­meiden. Trotzdem ist man nicht gefeit – es ist viel los auf der Piste, das Tempo meist hoch und bei Carving-­Skiern kommt viel Druck auf die Gelenke. Wer aktiv sportelt, hat immer ein Ver­letzungs­risiko. Das sollte dem Spaß am Sport aber keinen Ab­bruch tun!

Primar Dr. Gerd Seitlinger ist Fach­arzt für Orthopädie und ortho­pädische Chirurgie, Unfall­chirurgie und Allgemein­chirurgie, und leitet als Ärztlicher Direktor die Privat­klinik Wehrle-­Diakonissen sowie deren Private Unfall­ambulanz.

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