Frauen­leiden Endo­metri­ose

Medizin • Schwanger­schaft & Geburt

Starke Regel­be­schwer­den, Schmerzen beim Ge­schlechts­ver­kehr, un­er­füllter Kinder­wunsch: In Öster­reich sind rund 300.000 Frauen von der Endometriose betroffen. Endo­metri­ose-Experte Dr. Alexander Georgoulopoulos be­ant­wortet die wich­tig­sten Fra­gen zum Thema.

Dr. Alexander Georgoulopoulos

Wie entsteht Endometriose?
Dr. Alexander Georgoulopoulos: Bei der Endo­metri­ose siedeln sich gut­artige Ge­webs­wucher­ungen der Gebär­mutter­schleim­haut außer­halb der Gebär­mutter an. Am häufigsten sind Bauch­raum, Eier­stöcke, Ei­leiter oder Blase und Harn­leiter von den Läsionen be­trof­fen. Die Herde ent­wickeln sich an­alog zum Monats­zyklus und bluten bei jeder Men­stru­ation mit. Da das Blut aber nicht ab­fließen kann, bilden sich mit­unter Zysten, Ent­zün­dungen und Ver­nar­bun­gen, die starke Schmer­zen hervor­rufen.

Wie äußerst sich Endometriose?
Dr. Alexander Georgoulopoulos: Betroffene Frauen leiden an starken Men­stru­ations­schmer­zen, aber auch Unter­bauch­schmer­zen, die un­ab­hängig von der Regel­blutung auf­treten. Auch Schmer­zen beim Geschlechts­ver­kehr oder beim Toiletten­gang treten auf und immer wieder ist Endometriose auch der Grund für Frucht­bar­keits­pro­bleme.
Alles in allem ist die gut­artige Er­kran­kung eine große Be­lastung, die trotz des hohen Leidens­drucks oft nicht ernst genom­men oder ent­sprechend erkannt wird.

Wie wird die Erkrankung diagnostiziert?
Dr. Alexander Georgoulopoulos: Eine ein­deu­tige Diagnose ist nur im Rahmen einer Bauch­spiege­lung möglich. Bei der sehr scho­nen­den lapa­rosko­pischen Oper­ation in Knopf­loch­chirurgie sind nur milli­meter­große Haut­schnitte not­wen­dig, über wel­che win­zige Instr­umente mit Video­ein­richtung ein­geführt werden. Damit kann der Chirurg die Bauch­höhle ab­suchen und die Herde meist gleich ent­fernen. Ziel ist es, eine Be­schwerde­frei­heit zu erreichen.

Gibt es Behandlungs­alternativen?
Dr. Alexander Georgoulopoulos: Sind die Schmerzen kon­trollier-­ und zu­mut­bar und hat die Frau keinen Kinder­wunsch, kann man auch mit Schmerz­mit­teln und Hor­monen be­handeln. Die Thera­pie muss aber immer auf die indi­viduelle Situ­ation der Frau ab­ge­stimmt werden.

Was raten Sie betroffenen Frauen?
Dr. Alexander Georgoulopoulos: Der Leidens­weg der Betroffenen ist oft lang. Vom Auf­treten erster Be­schwer­den bis zur korrekten Diagnose ve­rgehen durch­schnittlich sieben Jahre, in denen die Krankheit voran­schreitet und die Frauen leiden, ohne zu wissen, was ihnen fehlt. Wichtig ist, sich bei Schmer­zen vertrauens­voll an den*­die Gynäkologen*­Gynäkologin und im Falle einer Operation an ein laparo­skopisch versiertes Zentrum zu wenden.

Mehr Informationen zu Dr. Alexander Georgoulopoulos finden Sie in seinem Arztprofil.

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